Es ist schon manchmal ganz schön faszinierend, wie Dart-Profis einen 180 nach dem anderen raushauen. Das sieht immer so dermaßen einfach aus, dass man am liebsten selbst Dart-Profi werden möchte. Denn schließlich gibt es Millionen an Euronen zu gewinnen – und das einzig und alleine mit einem Wurf auf eine kleine Scheibe.
Doch es ist mehr als nur Übung. Es ist eine Kunst, die Dartpfeile so zu bewegen, dass sie immer ihr Ziel finden. Ausnahmespieler wie Michael van Gerwen, Phil Taylor oder Adrian Lewis sind eine Klasse für sich. Angefangen habe aber auch die Künstler der Szene von ganz vorne. Van Gerwen gewann zunächst viele Jugendtitel, ehe er sich mit den ganz Großen anlegte und sich 2014 die PDC Weltmeisterschaft sicherte. Aber wie funktioniert denn eigentlich Dart? Im Grunde genommen ganz einfach. Man wirft Pfeile auf eine Scheibe und erhält eine bestimmte Anzahl von Punkten für gute oder nicht so gute Treffer. Dabei gilt es zu beachten, dass man den Mindestabstand einhält, der für jeden Spieler gleich ist. Dann kommt es darauf an, welche Variante man spielt. Beim Roulette zum Beispiel gibt es auch die Möglichkeit mit einer oder zwei Kugeln zu spielen.
Die zweite Variante nennt man dann „Double Ball Roulette“, bei der man die Gewinnchancen erhöht. Beim Dartspiel gibt es die Möglichkeit, 501, Cricket oder Shanghai zu spielen. Letztere dient vor Allem zur Übung. Hierbei müssen die Felder 1 – 20 getroffen werden. 7 Runden werden gespielt und wer danach die meisten Punkte hat gewinnt. Bei Cricket ist es schon etwas komplizierter. Hier müssen die Felder 15 – 20 und das Bull 3x getroffen werden. Es gilt auch hier Single zählt einfach, Double zweifach und Triple dreifach. Wer zuerst alle Zahlen “voll” hat gewinnt das Spiel. Die gängigste Version ist allerdings 501, die auch bei fast allen offiziellen Turnieren gespielt wird. Die Punktzahl muss genau auf 0 geworfen werden. Hier ist zu beachten, dass der letzte Wurf auf ein Double-Feld erfolgen muss. Wenn zum Beispiel noch 14 Punkte offen sind, muss man die Doppel 7 treffen. Hier noch ein wenig Geschichtsunterricht:
Obwohl es keine genauen historischen Aufzeichnungen darüber gibt, wann und wo Dartsspiel genau entstanden ist, geht man davon aus, dass die Ursprünge auf jeden Fall in England zu finden sind. Hier streiten sich die Experten, ob es bereits zum Mittelalter hin Personen gab, die sich mit dem Spiel beschäftigten. Um 1900 entstand dann das moderne Dart, so wie wir es heute kennen. Auch die ersten Mannschaften wurden gebildet. Die ersten Dartboards sollen damals tatsächlich aus den Böden von alten Bierfässern hergestellt worden sein.
Die Anordnung der Felder auf dem Dartboard wurde 1896 vom englischen Zimmermann Brian Gamlin festgelegt. Er wollte ein abwechslungsreiches und spannendes Spiel ermöglichen und aus diesem Grund ordnete er neben den hohen Punktzahlen immer niedrigere an, um einen Fehlwurf dementsprechend zu bestrafen.
Der erste schriftliche Beweis für die Existenz des Dartsports ist eine Anzeige im „Stationer, Printer & Fancy Trades Register“ von 1901. Nachdem Mitte der 30er Jahre noch mit ca. 10 cm langen Holzpfeilen mit Metallspitzen und Federn geworfen wurde, setzten sich nach und nach bis zum 2. Weltkrieg die Messingpfeile (sogenannte Brass-Darts) durch. Dies ist die offizielle Geschichte des Darts, in der sich mittlerweile viele bekannte Persönlichkeiten eingetragen haben. Zuletzt wohl Phil Taylor, der mit 54 Jahren 2015 im WM Finale stand.